Die Heiz- und Stromkosten steigen und bringen die Menschen in finanzielle Nöte. Was kann können die Jobcenter tun?

Wir haben unter anderem durch die steigende Inflation derzeit eine außergewöhnliche Situation und müssen uns alle in diesem Jahr auf gestiegene Heiz- und Stromkosten einstellen.

Für Kundinnen und Kunden von Jobcentern ist das besonders herausfordernd, das sehen wir auch so. Nun werden Heizkosten über die gesetzlichen Regelungen zu den Bedarfen für Unterkunft und Heizung regelmäßig in der Höhe, in der sie anfallen, von den Jobcentern übernommen. Anders ist es hingegen bei den Stromkosten (Haushaltsstrom): Strom ist Teil des Regelbedarfes und die Höhe der einzelnen Bestandteile wird vom Gesetzgeber nach einer in regelmäßigen Abständen durchgeführten Bedarfserhebung festgelegt. Steigen die Stromkosten, müssen die Kundinnen und Kunden die Mehrkosten ggf. selber tragen. Das kann zu finanziellen Belastungen führen, weil für andere Ausgaben, etwa für Ernährung, Kleidung und Körperpflege dann weniger Geld zur Verfügung steht.

Die Jobcenter haben hier allerdings leider keinen Spielraum, den Regelbedarf anzupassen. Nach dem Gesetz dürfen sie lediglich ein Darlehen bewilligen. Eine Lösung ist hier nur durch den Gesetzgeber möglich. Aber: Auch wenn uns aktuell die Hände gebunden sind, bitten wir die Menschen, die dadurch in Nöte geraten könnten, sich frühzeitig an das Jobcenter zu wenden, damit gemeinsame Lösungen gefunden werden. Die Kundinnen und Kunden sollten die Beratung der Jobcenter insbesondere dann in Anspruch nehmen, wenn die Sperrung der Energieversorgung droht.

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Schuldnerberatung
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